Gerhard Klügl, geboren 1946, begann seinen beruflichen Werdegang fernab von der Welt der Spiritualität und des Heilens. Nach dem Abitur arbeitete er zunächst als Beamter beim Deutschen Patentamt in München. Im Jahr 1972 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete sein eigenes Büro für Patent- und Markenrecherchen, wo er bis 2004 erfolgreich tätig war.
Der Weg zum Heiler
Von der Baubiologie zur Geistheilung
Ein einschneidendes Erlebnis im Jahr 1984 markierte den Beginn von Klügls Weg zum Heiler: Seine Frau litt unter Asthma, was auf eine allergische Reaktion auf den Teppichboden im Schlafzimmer zurückzuführen war.1 Dieses Ereignis veranlasste Klügl, ein Baubiologiestudium zu beginnen. Das Studium öffnete ihm die Augen für die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt und brachte ihn in Kontakt mit Menschen, die sich mit alternativen Heilmethoden beschäftigten. Klügl entdeckte seine eigene Fähigkeit zur Strahlenfühligkeit und begann, sich intensiv mit Radiästhesie auseinanderzusetzen.
Die prägende Begegnung mit Tom Johansen
Im Jahr 1988 lernte Klügl auf einem Seminar in Hall in Tirol den englischen Geistheiler Tom Johansen kennen. Zu diesem Zeitpunkt stand Klügl Geistheilern noch skeptisch gegenüber und empfand sie als „zu esoterisch“ und „abgehoben“. Johansens Seminar veränderte Klügls Sichtweise jedoch grundlegend. Sein Humor und seine Fähigkeit, die Wirkungsweise von Geistheilung plausibel zu erklären, beeindruckten Klügl nachhaltig.2
Ein Schlüsselmoment war eine Übung, bei der Teilnehmer, die ihre Arme nicht über den Kopf heben konnten, aufgefordert wurden, sich zu erheben. Die anderen Teilnehmer sollten das Universum um Heilenergie bitten. Klügl, der selbst keine Bewegungseinschränkungen hatte, spürte während dieser Übung eine intensive Wärme in seinen Händen, die er mit dem Gefühl einer „glühenden Münze“ verglich. Nach wenigen Minuten waren die zuvor eingeschränkten Teilnehmer in der Lage, ihre Arme zu heben. Dieses Erlebnis überzeugte Klügl von der Existenz von Heilenergie und bestärkte ihn in seinem Wunsch, sich intensiver mit Geistheilung zu beschäftigen.
Von der Astrologie zur Aurachirurgie
Die Begegnung mit dem bekannten Autor Thorwald Dethlefsen im Jahr 1987 weckte Klügls Interesse an der Astrologie.3 Er ließ sich von Nicolaus Klein ein Horoskop erstellen und war beeindruckt von dessen Genauigkeit. Klügl begann selbst, Horoskope zu erstellen und sich mit der Resonanz der Planetentöne zu beschäftigen.
1996 reiste Klügl auf die Philippinen, um schamanischen Wunderheilungen beizuwohnen. Dort geriet er durch ein Missverständnis in die Situation, selbst als Heiler tätig zu werden und legte einer alten Frau die Hände auf. Dieses Erlebnis stärkte sein Vertrauen in seine Fähigkeiten als Heiler.
Im Jahr 1997 reiste Klügl nach London, um sich von Stephen Turoff, einem international bekannten „psychic surgeon“ (auf deutsch etwa „psychischer Chirurg“), behandeln zu lassen. Fasziniert von der Idee, dass die Aura Informationen über den Gesundheitszustand eines Menschen enthält und dass durch Eingriffe in der Aura Blockaden und Krankheiten aufgelöst werden können, ermutigte Turoff Klügl, selbst diese Art der Chirurgie auszuprobieren.4
Erste Erfolge als Aurachirurg
Zurück in Deutschland begann Klügl, als Aurachirurg zu praktizieren. Anfangs behandelte er vorwiegend Freunde und Bekannte. Jutta Schneider, eine Nachbarin Klügls, erlebte seine Anfänge als Aurachirurg hautnah mit und berichtete von zahlreichen Heilerfolgen. Sie erzählt unter anderem von der Heilung ihres Sohnes, der unter starken Rückenschmerzen litt, und von der Genesung ihres todkranken Hundes, den Klügl mit einer „feinstofflichen Spritze“ vor dem Einschläfern bewahrte.
Professionalisierung und wissenschaftliche Anerkennung
Mit zunehmender Bekanntheit professionalisierte Klügl seine Arbeit. Immer mehr Patienten suchten ihn auf, und sein Ruf verbreitete sich. Klügl verfeinerte seine Techniken und begann, mit Ärzten und Heilpraktikern zusammenzuarbeiten.
- Professor Gary Schwartz von der University of Arizona konnte Klügls Einfluss auf die menschliche Aura mithilfe der Kirlian-Fotografie sichtbar machen.5
- Klügl wurde 2013 Mitglied der Gesellschaft für biophysikalische Medizin und gab Fortbildungen für Ärzte und Heilpraktiker.
- Die Zusammenarbeit ab 2012 mit dem Physiker Dr. Klaus Volkamer ermöglichte es Klügl, die feinstofflichen Vorgänge während der Aurachirurgie wissenschaftlich zu untersuchen.
Zusammen mit Dr. Johannes Udo Franke, Annie Suzanne Jacqueline Koslowski und Jürgen Werner Alt gründete Gerhard Franz Klügl am 01.03.2019 die IAIM Internationale Akademie für Integrale Medizin e.V. in Liechtenstein.6 Hauptzweck ist die Erstellung und Veranstaltung von Ausbildungen. In der Buchneuauflage sind Heil- und Erfahrungsberichte von Absolventen abgedruckt.
Öffentliche Wahrnehmung und mediale Präsenz
Klügls Arbeit erlangte zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit. 2005 wurde ihm der alternative Europäische Medizinpreis der Ingeborg-Gebert-Heiß-Stiftung verliehen. Der Filmemacher Clemens Kuby porträtierte Klügl in seinen Filmen „Heilung – das Wunder in uns“ und „Alles ist möglich“. 2009 folgte die Dokumentation „Ich bin ein Weltenmensch“ von Giselle Rupf-Camenisch für 3sat.
2012 veröffentlichte Klügl zusammen mit Tom Fritze das Buch „Quantenland: Ein Leben als Aurachirurg“, in dem er seine Erfahrungen anekdotisch und die Entwicklung seines Verständnissses von Aurachirurgie beschreibt. Die Neuauflage erschien 2022 überarbeitet und unter dem neuen Titel „Aurachirurgie- Wie sich der Körper über sein Energiefeld heilen lässt“.
Wichtige Inspirationen und Einflüsse
Weitere Personen als die zuvor genannten haben Klügls Arbeit beeinflusst:
- Joachim-Ernst Berendt: Klügls Beschäftigung mit Musik als Heilmethode wurde durch Berendts Hörfunksendung „Nada Brahma. Die Welt ist Klang“ inspiriert.
- Dr. Bruce Lipton: Klügl bezieht sich auf Liptons Forschungsergebnisse zur Bedeutung von Umwelteinflüssen auf die Zellteilung, die in Lipton’s Bestseller-Buch „Intelligente Zellen“ beschrieben werden.
Gerhard Klügl: Wegbereiter für ein neues medizinisches Verständnis
Gerhard Klügl zählt heute zu den bekanntesten Geistheilern im deutschsprachigen Raum. Seine Arbeit als Aurachirurg ist untrennbar mit seinem physikalisch-energetischen Weltbild verbunden. Er betrachtet den menschlichen Körper als komplexes Energiesystem, das durch Informationsübertragung in der Aura beeinflusst werden kann. Sein Leitsatz lautet: „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“ und erläutert dies anhand der Quantenphysik.
Obwohl die Aurachirurgie von der Schulmedizin nicht anerkannt wird, finden Klügls Methoden bei vielen Menschen Anklang. Er hat weltweit über 15.000 Menschen7 behandelt und gibt sein Wissen in Seminaren für Ärzte und Therapeuten weiter. Klügl versteht sich nicht als Heiler im klassischen Sinn, sondern als Mittler, der Heilinformationen an die Stellen im Körper weiterleitet, wo sie benötigt werden.
Quellen
Quellen
- MYSTICA TV: Gerhard Klügl – Der Aurachirurg, Interview mit Thomas Schmelzer, 24.01.2013
- Die Erzählung von dieser Begegnung findet sich ausführlich im Interview mit Michael Vogt, Gerhard Klügl: Aurachirurgie heilt karmische Wunden, MICHAEL VOGT.TV, 05.05.2016, ab 02:56
- Klügl/Fritze: Aurachirurgie- Wie sich der Körper über sein Energiefeld heilen lässt, Goldmann, 2022, S. 67
- Erzählt in „Ich bin ein Weltenmensch“, Dokumentation, 3sat, ausgestrahlt 28.06.2010
- Interview mit Michael Vogt, Gerhard Klügl: Aurachirurgie heilt karmische Wunden, MICHAEL VOGT.TV, 05.05.2016, ab 37:26
- https://www.iaimev.com/wp-content/uploads/2019/04/Statuten_der-Akademie.pdf
- https://www.aurachirurgie.li/#ueber-mich